Galka Scheyer

Die Malerin, Kunsthändlerin und -sammlerin Galka Scheyer, geboren 1889 als Emilie Esther Scheyer, stammte aus einer Braunschweiger Unternehmerfamilie, der die seinerzeit größte Konservenfabrik der Stadt gehörte. Für ein jüdisches Mädchen aus gutbürgerlichem Haus ist ihre Biographie ausgesprochen überraschend. Ihr Weg führte sie bis in die USA, wo sie seit 1924 lebte und 1945 in Hollywood starb. Allgemeine Bekanntschaft erlangte sie durch die „Blaue Vier“, die sie gemeinsam mit vier anerkannten Künstlern des Weimarer Bauhauses gründete: Paul Klee, Wassily Kandinsky, Lyonel Feininger und Alexej von Jawlensky.

Trotz der großen Bedeutung der von ihr vertretenen Künstler in der Kunstgeschichte des frühen 20. Jahrhunderts sind die Person und das Vermächtnis von Galka Scheyer in vielen Aspekten bis heute kaum erforscht. Die Tagung will daher zur Diskussion des vielfältigen Wirkens von Galka Scheyer anregen. Ansätze sind u.a. die biographischen Hintergründe ihres familiären und sozialen Umfelds, ihr Engagement für ihre Künstlergruppe und ihre vielfältigen und weitreichenden Netzwerke.

Im November 2019 findet im Altstadtrathaus eine Internationale Konferenz zum Thema Galka Scheyer, A Jewish Woman in International Art Business  statt. Ausrichter sind die Bet Tfila - Forschungsstelle für jüdische Architektur in Europa in Kooperation mit der Stadt Braunschweig, dem Herzog Anton Ulrich Museum und dem Städtischen Museum Braunschweig. Unterstützt u.a. durch die Bürgerstiftung Braunschweig.

Im Rahmen dieser Konferenz wird eine Persönlichkeitstafel der Öffentlichkeit übergeben.

Das Herzog Anton Ulrich Museum plant eine große Ausstellung zu Galka Scheyer im Jahr 2023.

Im August 2019 hatte das Stück "Galka Scheyers Fotoalbum" Premiere in Braunschweig. Ein weiteres Theaterstück ist für 2021 geplant.

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